Schweißprüfung 2022 im Westerwald

Über die Schweißprüfung im Westerwald gibt es einiges zu erzählen...

Nach etwa dreimonatigen Übungen im Fischenicher Wald, sollte bewiesen werden, dass sich die Anstrengungen mit vier Teilnehmern im schweißtreibenden Sommer gelohnt hat. Vor einer jagdlichen Prüfung - jeglicher Art - ist laut der Prüfungsordnung die Schussfestigkeit nachzuweisen. Das war allen Teilnehmern bekannt und wurde auch vorher getestet. Oskar (Quentin vom Hof Härter) hatte im Vorfeld einen Wassertest abgelegt, was einer Schussfestigkeitsprüfung gleichkommt. Leni (Lisa vom Lahberg), Vinn (Zeus vom Dienei) und Clara (Clara von der Emswiese) hatten wir auf der Schäferhundewiese getestet und für unbedenklich eingestuft.

Alle vier Hunde sind bereits im jagdlichen Einsatz. Clara hatte bei der BHP wohl zu oft „bei Fuß“ gehört und wollte nichts verkehrt machen, also blieb sie bei Fuß, obwohl sie sich entfernen sollte. Alles Zureden brachte nicht den geforderten Abstand, sie klebte förmlich an Frauchens Seite, selbst der Wechsel der Person, brachte nicht den erhofften Erfolg. Sie wollte sich nicht entfernen. Folglich konnte die Schussfestigkeit nicht bestätigt werden und ein Start zur Schweißprüfung nicht erfolgen.

Als erster Hund wurde Leni zum Anschuss gebracht. Sie fand das im Gegensatz zu den Übungsfährten richtig Klasse, so dass sie sich überhastet ans Werk machte. Nach ca. 50 Metern bekam sie eine offensichtlich frische Verleitung in die Nase und war nicht mehr gewillt, der Schweißspur zu folgen. Die drei Richter versuchten alles was die Prüfungsordnung erlaubt, aber es klappte nicht. Leni hatte nur die Verleitung im Kopf.

Das war nun schon der zweite Rückschlag in unseren Bemühungen, einen auf den Übungsfährten sicheren Hund das Leistungszeichen SchwhK zu vergeben.

Als 3. Hund kam nun Vinn zum Einsatz. Auch er hatte am Anfang ziemliche Schwierigkeiten, steigerte sich aber in der Sicherheit auf der Länge der Fährte und konnte mit einigen Hilfen der Richter zum Stück finden und im 3. Preis mit 50 Punkten das Leistungszeichen erringen. Die Freude war groß und die Führerin sichtlich erleichtert.

Als 4. Kandidat war nun Oskar unser „Roadrunner“ bereit. Wer Oskar nicht kennt, dem sei gesagt, er ist recht groß und eine starke Ausführung von einem schwarz-rotem Kurzhaar, dementsprechend auch temperamentvoll und sehr kräftig. Sein Verhalten, bevor er auf die Fährte ging, machte die Richter schon sehr stutzig; er war unheimlich aufgeregt und wollte unbedingt loslegen, was er dann auch zeigte. In einem enormen Tempo nahm er die Fährte an und ging sicher und zielstrebig der Spur nach. Er fand das erste Wundbett, das zweite Wundbett und wie sollte es auch anders sein auch eine Verleitung, der er natürlich im gleichen Tempo folgte. Er wurde von den Richtern zurückgerufen, um sich erst einmal zu beruhigen. Nach einer kurzen Pause nahm er die Spur wieder auf und kam zügig zum Stück. Ein ganz großer Stein fiel uns allen vom Herzen, denn auf Grund seiner Schnelligkeit war er ein Kandidat, der uns alle positiv überraschte. Mit 92 Punkten bekam er den 1. Preis und damit Tagessieger im Westerwald.

An den Tagen vor der Prüfung hatte es zwei Tage durchgeregnet; das war die Erklärung für die Schwierigkeiten die alle Hunde hatten.

Eine Schweißprüfung, wie sie nicht alle Tage vorkommt, ging mit einem gemütlichen Schüsseltreiben zu Ende.

Ich bedanke mich bei den Hundeführern, den Richtern, den Helfern und den Jagdpächtern für die Bereitstellung des Reviers. Vor allen Dingen bedanke ich mich bei Petra Meyer für die tatkräftige Unterstützung, nicht nur beim Stecken und Tupfen der Fährten, sondern auch bei der Durchführung der gesamten Prüfung.

Ich gehe davon aus, dass die Hunde, die jetzt nicht das Ziel erreicht haben, weiter an sich arbeiten und später auch das Leistungszeichen SchwhK erlangen werden.

Waidmannsheil Horst Schramm

Schweißprüfung vom 13.09.2020

                                                                                    

Jagdfieber – die Dackel sind los

Endlich war es soweit – der Tag der Schweißprüfung für unsere Dackel und ihrer Hundeführerinnen war gekommen. Hierfür hatte die DTK Gruppe Brühl e.V. den 13. September 2020 vorgesehen. Doch bevor wir zur Prüfung schritten, hieß es üben, üben, üben… Aber alles der Reihe nach – denn schnell merkten wir: „Schweißarbeit ist Fleißarbeit!“

 

Im Juni dieses Jahres begann Horst Schramm (1. Vorsitzender der Gruppe & Prüfungsleiter) mit der Ausbildung der Suchgespanne. Auch wenn wir eine Vorstellung hatten, wie eine Schweißfährte in etwa aussieht, so hatten die Dackel von Anfang an den Durchblick bzw. die Nase dafür. Mit viel Körpereinsatz, oft ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit hat uns Horst Schramm in die Geheimnisse der Schweißarbeit eingeführt. Seine Liebe zu den Dackeln, seine Jagdpassion, sein Wille sein Wissen an uns weiterzugeben, waren sehr wertvoll und hilfreich. In der Ausbildung bekamen wir nicht nur jagdliches Wissen vermittelt – auch auf die korrekte Bekleidung wurde seinerseits großen Wert gelegt. So musste ich als Erstlingsführerin erfahren, dass grüne Kleidung korrekt ist, aber die grüne Hose zwecks Zeckenabwehr in schwarze „Herzchensocken“ (in Anlehnung an meinen Nachnamen) zu stecken – jagdlich gesehen eher nicht praktiziert wird. Hohe Jagdschuhe oder Gummistiefel wären diesbezüglich angebrachter… ;o)

 

Die Zeit verging wie im Fluge, der Prüfungstag war da und so trafen wir uns bei herrlichem Spätsommerwetter auf dem Parkplatz Burghalle in Hartenfels im Westerwald. Wir, das waren: Horst und Ingrid Schramm, das Richtergespann Jens Herkommer, Klaus-Günter Junski und Karl-Heinz Schütz, sowie wir drei Hundeführerinnen mit unseren Dackeln Petra Meyer mit Curry vom Deichblick FCI, Huguette Kiszio mit Ida vom Hürtgenwald und ich mit Franz (Franklin aus der Lewermang FCI) und Josef (Gismo aus der Lewermang FCI).

 

Bevor es ins Revier ging, fand zunächst die Auslosung der Fährten statt:

  1. Fährte: Curry vom Deichblick FCI
  2. Fährte: Franz (Franklin aus der Lewermang FCI)
  3. Fährte: Ida vom Hürtgenwald
  4. Fährte: Josef (Gismo aus der Lewermang FCI)

 

Getreu dem Motto „Ladies first“ – ging die Rauhaardackelhündin Curry als erste an den Start. Doch ehe sie ihr Können auf der Schweißfährte zeigen durfte, musste sie ihre Schussfestigkeit unter Beweis stellen. Die zahlreichen Mauselöcher waren von höchstem Interesse, so dass sie die beiden Schüsse unbeeindruckt ließen. Das erste Ergebnis des Tages: bestandener Schussfestigkeitstest.

 

Während Curry mit ihrer Führerin, dem Richtergespann und Horst Schramm zu ihrer Fährte ins Revier fuhren, bauten wir anderen das „Basislager“ an einer strategisch günstig gelegenen Kreuzung im Wald auf.

 

Nun ging es für Curry los – die Hündin saugte sich am Anschuss fest, nahm die Fährte gut auf und folgte dieser flott. Was die Herren veranlasste in den zweiten Gang zu schalten, um mit dem Damensuchengespann mithalten zu können. Als die Fährte einen Weg querte, wurde es spannend. Hatte Curry kurz Schwierigkeiten beim Übergang die Fährte zu finden, war dies nach einigen Metern auf der anderen Seite vorbei und es ging mit Volldampf zum Stück – Ergebnis: bestandene Schweißprüfung.

 

Das zweite Suchengespann bildete mein Kurzhaardackelrüde Franz und ich. Nachdem Horst Schramm uns die Geschichte von dem Gastjäger erzählt, der ein Stück Wild verletzt angeschossen hat, hätten wir nun die Aufgabe, dieses Stück zu finden. Und so schritten wir zur Tat bzw. zum Anschuss, wo sich Franz auch gleich festsaugte und konzentriert die Fährte aufnahm. Die Ablenkungen (Verrupfung, Kirrung, Wildwechsel etc.) waren hier und da groß für uns als Erstlingssuchgespann und so bögelte Franz etwas, was aber seinem Arbeitswillen keinen Abbruch tat. Vier Wundbetten später kamen wir beim Endstück an und bestanden unsere erste jagdliche Prüfung dieser Art.

 

Nach einer kleinen Mittagspause – Stärkung muss bekanntlich sein, wurde die dritte Fährte wieder von einem reinen Damensuchengespann bearbeitet. Nun sollte Ida vom Hürtgenwald ihr Können zeigen. Diese Fährte erwies sich als schwierigste von allen, weil ein Teil der Fährte in einem reinen Sauengebiet lag, das ihre Bewohner in der Nacht zum Großteil umgegraben und die Erde aufgewühlt hatten. Anschließend erfolgte ein Wechsel in den Hochwald, der direkt an eine große Waldwiese grenzt. Diese Wiese und die dort ständig stattfindenden Wildwechsel erweckten Idas Interesse, so dass sie immer wieder von der Wiese „magisch“ angezogen wurde. Auch wenn sie öfters neben der Fährte lief, so wechselte sie doch schlussendlich auf die eigentliche und fand am Ende ebenfalls das Stück. Auch hier lautete das Ergebnis: bestanden.

 

Den Schluss bildete ich mit meinem Kurzhaardackelrüden Josef. Als Horst Schramm wieder die Geschichte vom Gastjäger erzählte, meinte ich, dass man zukünftig besser auf die Auswahl der Jäger achten solle – immerhin waren es laut seiner Erzählung vier Jäger, die offenbar nicht sehr schusssicher waren… ;o) Auch Josef wurde am Anschuss angesetzt, saugte sich fest, guckte sich aber nochmals um, um ganz sicher zu gehen, dass er nun „Verwund“ suchen sollte. Als das geklärt war, arbeitete er die Fährte sicher und flotten Dackelschrittes. Nachdem ich das zweite von vier Wundbetten übersehen hatte, wurde ich etwas unsicher, was auch mein Dackel bemerkte – aber was lernt man daraus? Vertraue auf deinen Dackel – er hat die bessere Nase! Auch wir kamen auf unserer Fährte an allerhand interessanten Ablenkungen (Knochen, einen halben Unterkiefer, Kirrung etc.) vorbei, dennoch ließ sich Josef nicht beirren und folgte seiner Fährte bis zum Endstück. Ergebnis: bestandene Schweißprüfung. Die Antwort auf die Frage, welcher meiner Hunde nun besser gearbeitet hätte, war: Eigentlich waren beide gleich, doch die Hundeführerin hatte dank wertvoller Tipps dazugelernt… ;o)

 

Für uns vier Suchengespanne wurden nach jeder erfolgreichen Fährtenarbeit die Brüche traditionsentsprechend überreicht. Und so fuhren wir stolz, glücklich und etwas erschöpft zum Schüsseltreiben in die „Grillhütte Schenkenberg“, wo man uns Urkunden mit erneuten Glückwünschen und Waidmannsheils und Waidmannsdanks überreichte.

 

Das finale Ergebnis:

Curry mit Petra Meyer                         100 Punkte (Tagessieger)

Josef mit Dominique D. Herz           100 Punkte

Franz mit Dominique D. Herz            85 Punkte

Ida mit Huguette Kiszio                      60 Punkte

 

Unseren herzlichen Dank gilt Horst und Ingrid Schramm für die liebevolle Organisation und Durchführung der Prüfung sowie für die Prüfungsleitung. Ihren wachsamen Augen entging nichts: den Richtern Jens Herkommer, Klaus-Günter Junski und Karl-Heinz Schütz. Für ihr faires und entgegenkommendes Richten bedanken wir uns an dieser Stelle. Nicht selbstverständlich ist es, dass man ein Revier für solch eine Prüfung zur Verfügung gestellt bekommt – daher auch ein Dankeschön an die Beständer des Jagdreviers in Hartenfels.

 

In diesem Sinne „Waidmannsheil“ und „Waidmannsdank“!

Dominique Daniela Herz

                                                                                                                                 

Prüfungstermine 2020

 

 

Begleithundeprüfungen BHP +BHPS

Datum :                  29.08.2020

Prüfungsgebühr:    30,00 € für Gruppenmitglieder, 50,00 € für Nichtmitglieder.

                               Für Lehrgangsteilnehmer kostenlos

Richter:                   Claus Petzel

Prüfungsleiter:        BHP Gaby Conzen Tel.: 02233 / 41552 o. 0157 / 70281816

                               BHPS Melanie Hüttenmeister Tel.: 0152 / 01737033

 

 

Schweiß-/ Fährtenschuhprüfung

Datum : 13.09.2020

Prüfungsgebühr:    80,00 €

Richter:


Prüfunsleiter:         Horst Schramm Tel.: 02236 / 31435 o. 0172 / 2775965   

 

 

Spurlautprüfung               

Datum :

Prüfungsgebühr:    50,00 €                                                                    Schussfestigkeit:       5,00 €

Richter:   

                 
Prüfungsleiter:          

                                                                                                                                                                                                                     

Auszug aus der Prüfungsordnung BHP 1-3

Auszug aus der Prüfungsordnung BHPS 1-3