Rassekennzeichen
Der Dackel, Teckel, Dachshund
Der Deutsche Teckel, eben auch Dackel oder Dachshund genannt, ist seit dem Mittelalter bekannt. Aus Bracken wurden fortlaufend Züchtungen von Hunden geschaffen, die besonders für die Jagd immer
wieder verbessert wurden. Aus diesen niederläufigen Hunden kristallisierten sich die heutigen Teckel heraus, die vielseitigste Jagdgebrauchshunde sind und in Jägerkreisen höchste Anerkennung finden.
Neben ihrer tollkühnen Arbeit unter der Erde zeigen sie ausgezeichnete Arbeiten über der Erde, wie im spurlauten Jagen, im Stöbern, auf der Wundfährte und teilweise auch am und im Wasser. Alle drei
Haararten vermögen, wenn sie aus leistungsfähigen Stämmen hervorgegangen sind, gleich gute jagdliche Leistungen zu vollbringen. Auch die kleinsten Varietäten, die Kleinteckel, zeigen bei der Jagd
viel Passion
Größe und Gewicht:
Der Kaninchenteckel: Brustumfang bis 30 cm und wiegt etwa 3 kg
Der Zwergteckel: Brustumfang bis 35 cm und wiegt etwa 4 kg
Normalschlag: schwer 7-10 kg/mittelschwer 6-6,5 kg /leicht 4-6,0 kg
Der Kurzhaarteckel
Der schwarzrote Kurzhaarteckel ist die ursprünglichste Form. Er entstand aus einer Bracke, einem Laufhund mit feinster Nase und hoher Ausdauer. Durch das Einkreuzen von niederläufigen Haidbracken
entstand der rote Kurzhaarteckel. Über Jahrzehnte prägte sich das Bild des Kurzhaarteckels als der Jagdteckel ins Bewsstsein ein. Die hervorragenden Jagd-
eigenschaften aller Teckel kommen schließlich von den “Kurzhaarigen”, der Ahnenrasse.
Das Haar des Kurzhaarteckels ist kurz, dicht, glänzend, glatt anliegend, und nirgends unbehaarte Stellen zeigend. Rute fein, voll, aber nicht zu reichlich behaart. Etwas längeres Grannenhaar an der
Unterseite ist nicht als Fehler zu bewerten. Die Farbe variiert von rotgelb, gelb mit oder ohne schwarze Stichelung. Die reinrote Farbe ist vorzuziehen, rot wertvoller als rotgelb und gelb. Nase und
Krallen sind schwarz, rot ist zulässig, aber nicht erwünscht
Der Rauhhaarteckel
Der Rauhhaarteckel entstand durch das Einkreuzen anderer Hunderassen, wie z.B. einiger Schnautzer- und Terrierrassen. Das Einkreuzen des Dandie-Dinmont-Terriers brachte nicht den gewünschten Erfolg.
Langes, weiches Haar am ganzen Körper und an den Läufen sowie lockige Schopfbildung ist das teilweise noch heute bei den Rauhhaarteckeln zu findende Erbe der Paarung. Ein etwas kurzer Oberarm, eine
steile Vorder- oder Hinterhand schlichen sich ebenfalls als Fehler der Kreuzung ein. Durch die Schnauzer wurde die Raubwildschärfe verstärkt. Später wurden wieder Kurzhaarteckel eingekreuzt. Es
entwickelte sich langsam der ersehnte Rauhhaartyp. Von weitem einem Kurzhaarteckel ähnlich. Näher betrachtet, harsches Fell mit dichter Unterwolle, mit ausgeprägtem Bart, buschigen Augenbrauen und
stärkerer Behaarung an den Läufen. Der Rauhharteckel entwickelte sich in den Jahren zum beliebtesten Familien- und Jagdhund seiner Rasse. Die Liebhaber bevorzugen sogar die “wuscheligen”, während der
Jäger lieber die knappen, drahtigen Teckel möchte. Noch heute sind die Wurfeintragungen und die Jagdeinsätze der “Rauhhaarigen” im DTK dominierend.
Der Rauhhaarteckel zeigt ein kurzes, dichtes, enganliegendes Deckhaar mit genügend Unterwolle. Am Fang zeigt sich deutlich ein Bart, die Augenbrauen sind buschig. An den Behängen ist die Behaarung
kürzer als am Körper, fast glatt. An der Rute entspricht die Behaarung der Körperbehaarung. Fehlerhaft sind zu weiches Haar, ob kurz oder lang oder an irgendeiner Stelle des Körpers, langes nach
allen Richtungen vom Körper abstehendes, gelocktes oder welliges Haar, ferner Fahnenrute und keine Bartbildung, fehlende Unterwolle.
Der Langhaarteckel
Der Langhaarteckel ist von der Entstehungsgeschichte älter als der Rauhhaarteckel. Er war in den Jahren nach dem Krieg die beliebteste Dackelrasse, bis er in den 70er Jahren vom Rauhhaarteckel
abgelöst wurde. Er entstammt einer früheren Kreuzung der Tachskriecher und den Wachteln, Spaniel- und Setterhunden. Hier stammen seine hervorragenden jagdlichen Eigenschaften, wie gute Nase, Schärfe
gegenüber Raubwild und spurlautes Jagen her. Es sind elegante Hunde, mit denen schöne Ausstellungserfolge genauso erzielt werden können, wie sie ihre jagdliche Passion bei der Jagd unter Beweis
stellen. Als Familienhund zeigt er, wie alle Dackel, ein liebenswürdiges, anhängliches Wesen.
Der Langhaar zeigt ein mit Unterwolle versehenes schlichtes, glänzendes Haar, am Körper anliegend. Es verlängert sich unter dem Hals und an der Unterlinie des Körpers, hängt am Behang über und zeigt
an der Hinterseite der Läufe eine deutlich längere Behaarung (Federn), erreicht seine größte Länge an der Unterseite der Rute und bildet dort eine vollständige Fahne. Gesicht und Fang sind normal
kurz behaart. Als fehlerhaft zu bewerten ist eine am ganzen Körper gleichmäßig lange Behaarung, zu stark gewelltes oder struppiges Haar. Das Fehlen der Fahnenrute oder das Überhängen des Haares am
Behang, stark gescheiteltes Haar auf dem Rücken, zu lange Behaarung zwischen den Zehen der Pfoten.